Karl Mellein: Eine Hauensteiner Fußballlegende wurde 85
Karl Mellein erinnert sich mit schelmischem Augenzwinkern an sein erstes Spiel im Trikot des SC Hauenstein: Es war im Jahre 1951, er kam von „Sunnerem“ (Sondernheim) sonntags morgens am Hauensteiner Bahnhof an, um seine Freundin und spätere Ehefrau Reinhilde Seibel, die leider vor zwei Jahren verstorben ist, zu besuchen. “Da hielt mich „de Schanko“ (Oswald Burkhard) an und überredete mich, am Nachmittag in der zweiten Mannschaft in Dahn zu spielen“. Und obwohl sein Spielerpass für Sondernheim gemeldet war, wo der überdurchschnittlich begabte Fußballer Karl Mellein schon mit 16 Jahren mit einer Ausnahmegenehmigung in der ersten Mannschaft spielte, ging er den nicht ganz legitimen Vorschlag ein und schoss gleich alle drei Tore. „Aller, das war das Schlüsselspiel und gleich nach Spielschluss“, so der rüstige Senior, der sich in den Familien seiner Kinder Sabine und Dieter geborgen fühlt, seien die damaligen Bosse des SC Hauenstein Franz Betz, Friedrich Naser und Ferdinand Feith auf ihn zugekommen und engagierten Karl Mellein auf der Stelle für Hauenstein, wo Karl Mellein als SCH-Urgestein immer noch als beliebter Mitbürger lebt.. Wenn es eine Art Legende im Fußball der letzten 65 Jahre gibt, dann kommt man am „Mellein“ nicht vorbei. Er prägte jahrzehntelang als Spielgestalter , gefährlicher Torschütze und begnadeter Techniker die Nachkriegsgeschichte des Sportclubs vor allem auch in den Zeiten der ersten Amateurliga erfolgreich mit „mit 40 stand ich noch in der ersten Mannschaft und bis ins hohe Alter blieb er erfolgreich und torgefährlich die Stütze der Senioren. Die Buben der fünfziger Jahre machten ihn zu ihrem Idol, beherrschte doch Karl Mellein schon damals den „Übersteiger“ und schoss unzählige Tore, „wie viel, weiß ich heute gar nicht mehr“. Seinen regionalen Ritterschlag erhielt Karl Mellein, als er 1965 von der Pirmasenser Zeitung zum Sportler des Jahres gewählt wurde. Als Vollblutfußballer war „de Karl“ aus dem Holz geschnitzt, das ihn heute mit großer Wahrscheinlichkeit in die Bundesliga geführt hätte. Als der Sportclub in dieser Zeit wieder einmal bei den Amateuren in Kaiserslautern spielte, wollte der damalige FCK-Oberliga-Trainer Mellein für die erste Elf des FCK verpflichten. Es soll sich damals folgendes kurzes Gespräch zwischen FCK-Trainer und SCH-Trainer Walter Schmied ergeben haben: „ Walter den Mellein hol’ ich mir“ – Trainer Schmied (SCH): „Den kriegst du nicht, der bleibt in Hääschde, basta“. Südwestauswahlspieler Karl Mellein (12 mal insgesamt) blieb in „Hääschde“ und das sein ganzes Leben lang. Der gelernte Friseur wechselte in die Schuhindustrie über, wo er viele Jahre lang in verantwortlicher Position arbeitete. Nach dem Strukturwandel in der Schuhindustrie war der Weg zu seinem alten Friseurberuf nicht weit, Karl Mellein setzt sich nochmals auf die Schulbank, erwarb die Meisterprüfung und errichtete in seinem Eigenheim in der Hängelstraße den Salon Mellein, der heute noch von seinem Sohn Dieter in der Hauensteiner Ortsmitte in zweiter Generation fortgeführt wird. Foto: Karl Mellein wurde dieser Tage 85 Melleins Fußballschuhe aus dem Jahr 1961 „mit extra Kunsstoffnoppen“ für den Hartplatz am Needing, stehen übrigens auch in der Promiabteilung des Museums, aus der er sie zum Geburtstatgafoto kurz herausnahm..
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