WM-Geschichten im Deutschen Schuhmuseum:
Miro Klose und seine WM-Wunderschuhe von 2002
Wo sind Miro Kloses Schuhe von 2002? – das ist die
meist gestellte Frage der Museumsbesucher in diesen Fußballfieber-Tagen in der
Ausstellung „Wir werden Weltmeister“ im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein. Sein
sensationelles Tor bei dem Ghana-Spiel rettete den deutschen Ausgleich und macht
den sympathischen Altmeister, der jetzt bereits zum viertenmal bei WM-Turnieren
seine Fußballstiefel schnürt, erneut zum
Hoffnungsträger von Millionen Fans. „Nie
war Miro so wichtig wie heute“ titelten die Zeitungen am Wochenende und der Star ohne Allüren hat
jetzt sogar mit 15 Treffern zum
brasilianischen Ronaldo aufgeschlossen, was die Zahl seiner WM-Tore angeht. „In
zwanzig WM-Spielen 15 Kisten ist gar
nicht schlecht“, sagt der begnadete Pfälzer Mittelstürmer der alten Schule in
seiner bekannten Bescheidenheit.
Im
Deutschen Schuhmuseum Hauenstein, wo zur Zeit die Ausstellung „Wir werden
Weltmeister“ läuft, wird mit seinem Rekordtreffer gegen Ghana auch die Hoffnung
für den in der Tat provokativen Ausstellungstitel genährt, der in dieser
selbstbewussten Diktion selbst in Rio de
Janeiro einen spektakulären Fernsehauftritt vor vielen Millionen
Zuschauern feiern durfte. Aber da ist ja noch die ganz besondere Geschichte mit
Miroslav Klose zu nennen, die mit seinen WM- Schuhen von 2002 zu tun hat. Diese kleine Fußballepisode
lässt uns nämlich auch noch 12 Jahre später schmunzeln und zurückblicken in das Weltmeisterjahr 2002, als
der junge Pfälzer erstmals bei einer WM dabei war und auch sofort mit
fünf Treffern WM-Torschützenkönig wurde.
Damals schenkte er seine berühmten Schuhe der Promiabteilung des Deutschen
Schuhmuseums, wo sie jetzt auch in der aktuellen Ausstellung wieder zu sehen sind. Und wieder zählen diese
Klose-Schuhe von 2002 mit zu den Hinguckern schlechthin, was auch eine
ganz besondere Bewandtnis hat:
Miro Klose hatte damals
seine Originalschuhe nach der WM 2002 dem Museum, das weltweit die größte
Promi-Sammlung besitzt, persönlich überreicht. Und in diesen heißen Fußballtagen von 2014
steigt der Wert dieser Schuhe von 2002 in der Beliebtheitshierarchie der
Prominenten-Exponate wieder in gleichem Maße wie der Kurswert des genialen Fußball-Pfälzers in seinem vierten WM-Frühling.
Fünf Tore hatte Miro 2002 genau mit
diesen Schuhen bei der Weltmeisterschaft
in Japan und Südkorea erzielt und damit auch maßgeblichen Anteil an der
Vizeweltmeisterschaft errungen. Und genau da spielt unsere nette Fußballschuh - Episode am Rande, die nach 12 Jahren schon fast vergessen
ist: Denn Miroslav Klose hätte in Japan seine Schuhe eigentlich gar nicht gebraucht.
Alle fünf Tore machte er 2002 nämlich mit dem Kopf, was ihn bei seinem damaligen Museumsbesuch zur schalkhaften
Bemerkung veranlasste: „Eigentlich müsste ich meinen Kopf in die Vitrine
stellen, denn die Schuhe brauchte ich bei der WM 2002 nicht zum Tore Schießen“. Den
Kopf und seine 2014 WM-Schuhe braucht
unser Pfälzer Star aber auch schon am Donnerstag wieder ganz dringend,
wenn es gilt, Tornummer 16 oder 17 gegen die USA zu erzielen. Ob mit dem Fuß oder mit dem Kopf, das ist dabei eigentlich zweitrangig. Hauptsache, er
oder seine Kameraden bringen uns weiter. Und wenn die WM 2014 zu Ende ist,
werden Miros Schuhe, Jahrgang WM 2014,
neben denen von 2002 in der
Promi-Abteilung im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein wohl wieder fröhliche Urständ feiern, vielleicht getreu des Ausstellungstitels „Wir werden
Weltmeister“ sogar als außerordentilch wertvolle Weltmeisterschuhe. Schön
wär’s…
Foto: Die Original- WM-Schuhe von Miroslav Klose bei der WM 2002 im
Deutschen Schuhmuseum Hauenstein. Alle fünf Tore schoss Miro damals aber mit
dem Kopf