Vom Palais de Musique in Strasbourg zum Deutschen
Schuhmuseum Hauenstein
Schüler führen ihren Siegersong im Museum auf.
Es war reine Freude, wie sie nur Kinder in diesem Alter
ausdrücken können: Vor zahlreichen Museumsbesuchern führten am Mittwoch die rund 25
Schüler der dritten Klasse von
der bilingualen Grundschule Landau-Wollmesheimer Höhe ihren Siegersong,
den sie bei einem großen europäischen Wettbewerb „Chante - moi
les droits de l’homme“ (Sing mir von den Menschenrechten) errungen haben. Mit Begeisterung scharten
sich die Kinder auf dem Platz vor dem Kolonialladen in der zweiten Elebnisebene
des Museums und machten für 20 Minuten das Museum zum kleinen
Konzertsaal. Die Kinder wollten sich mit dieser Geste nicht zuletzt auch
bedanken bei den Mitarbeitern des Museums, die ihnen bei ihrem Auftritt in
Strasbourg als Sponsoren geholfen hatten. Insbesondere ging dieser Dank an Horst Geiger, der gemeinsam mit den Kindern in den letzten
Monaten rund 500 kleine in den Europafarben gehaltene lederne
Armbändchen geflochten hat. Alle
Kinder aus mehreren Ländern Europas, die
bei der Siegerfeier in Strasbourg teilnahmen, hatten ein solches „ Armbändchen
der Freundschaft“ kürzlich erhalten.
Jetzt, an einem der
letzten Schultage vor den Großen Ferien, waren die preisgekrönten Schülerinnen und Schüler mit
ihren kleinen „Paten“ aus der ersten Klasse
ins Hauensteiner Musum gekommen, um alles aus der Welt der Schuhe zu
erforschen und noch, als mit Horst Geiger und Brigitte Gieger zu basteln. Die
kleinen Erstklässer waren natürlich
fasziniert, dass sie nach wenigen Minutenselbst mit Leder kreativ umgehen lernten. „Kann ich noch ein Bändchen für
meine kleine Schwester basteln“, war eine von vielen Bitten und Ausdruck der Freude.
Der Zufall wollte es, dass an diesem Tag auch Fortbildungsleiterinnen aus dem Bereich des nördlichen Elsass im Museum
weilten, die gleich einige Projekte im Rahmen der Museumsdidaktik aufgriffen und
Besuchsprojekte für französische Grundschulen vorbereiten konnten . “Die Landauer Kinder
haben gezeigt, wie lebendig und kindgemäß man heute eine Museumsbesuch gestalten kann“.
Große Freude herrschte
natürlich auch, dass die Kinder
den größten Schuh der Welt auch im Inneren erkunden konnten und sich im
größten Schuhpaar der Welt ablichten
durften. Das war so recht im Sinne der Drittklässer und ihren kleinen
Patenkindern aus der ersten Klasse.
Mit Stolz und Freude erzählten
die Kinder auch von ihrem großen Erfolg
von Strasbourg und wie sie zu europäischen Siegern für die Menschenrechte
wurden:
Die deutsch - französische selbsterarbeitete Komposition der Klasse 3b
von der Grundschule aus Landau war aus
über 100 eingereichten Beiträgen unter die 10 Besten nominiert, was zur Folge
hatte, dass sie zur europäischen „Siegerehrung“ nach Straßburg ins „Palais de Musique“ eingeladen wurden . Dort wurde die Finalrunde des von der UNICEF unterstützten
Wettbewerbes ausgetragen. Die ausgezeichneten
bilingualen Schülerinnen und Schüler
waren von den beiden
Lehrerinnen Anja Schmidt und Marie-France Schächter auf das große Ereignis und
den Auftritt vor großer Kulisse
in Straßburg bestens vorbereitet worden.
Die Teilnehmer konnten aus sechs vorgegebenen Melodien
wählen und sollten dazu eine Geschichte über die Menschenrechte verfassen. Die
Kinder entschieden sich für die 9. Sinfonie von Beethoven und kreierten Ihr
eigenes Meisterwerk: ein französischer Refrain, der gemeinsam gesungen wurde
und 12 mit Herz und Verstand gestaltete Strophen, die beim Wettbewerb jeweils
im Duett in Deutsch vorgetragen wurden. Der europaweit preisgekrönte Song erfuhr jetzt zum Abschluss des
Schuljahres im Hauensteiner Museum einen
weiteren Höhepunkt.

Foto: Im Dienste der Menschenrechte fführtem die
preisgekrönten Landauer Schüler des europäischen Wettbewerbs ihren
Siegersong vor zahlreichen Zuhörern im
Deutschen Schuhmuseum Hauenstein auf.
