Wir werden Weltmeister, weil……
„Wir werden Weltmeister“…. Provokativ,
selbstbewusst, unumstößlich, so steht
der Titel der vielbeachteten Hauensteiner WM-Ausstellung wie in Stein
gemeißelt. Nicht zuletzt die freche Titel-Diktion der Hauensteiner
Ausstellungsmacher um Asmus Kaufmann (Speyer) hat die Ausstellung, die derzeit
in den Medien für Aufsehen sorgt und es auch schon zweimal auf die Dachterrasse des ZDF in Rio de Janeiro geschafft hat, hat
ein weltweites Alleinstellungsmerkmal. Zumindest bis zum heutigen Freitag
stimmt die Titelbotschaft aus dem Deutschen Schuhmuseum. Und so viel sei schon
verraten:
Wenn die sibyllinische Weissagung der Museumsauguren
aus einem kaum zu erwartenden Grund vielleicht doch nicht eintreffen würde, die
Ausstellung in Hauenstein würde mit
einem kleinen Trick, den die Museumsleitung noch nicht verraten will, auch über
den 13. Juli hinausgehen und bis September fröhliche urständ feiern.
Genau so frech wie der Titel ist die
didaktische Interaktion der Ausstellung, die die Besucher mit aktiv
einbezieht.“ Wir werden Weltmeister, weil….“, das ist der Satzanfang, den die mittlerweile nach
Tausenden zählenden Ausstellungsbesucher auf einem kleinen Zettel zu Ende
führen sollten. Einige hundert sind bisher eingegangen und laufen auch in einer medialen Laufschrift
in der Ausstellung über einen Großbildschirm laufen: Ein kleiner Geck mit originellen
Satzergänzungen, die hoffentlich auch
noch nach dem heutigen Viertelfinalspiel gegen Frankreich ihre zielgerichtete
Prognose behalten werden….
Ein kleiner Blick in die Wunderkiste des
unumstößlichen Vertrauens, „das wir
Weltmeister werden“: „Wir werden Weltmeister, weil Klose zum Kader gehört „
schreibt die 65jährige Silvia Duch aus Gleiszellen und lässt den pfälzischen
Lokalmatador „Miro“ zum Garanten für den Lokalpatriotismus werden, wie dies am
Mittwoch schon leibhaftig die lebende WM
Legende von 1954, Horst Eckel im
Deutschen Schuhmuseum formulierte: „Wir müssen einfach ganz fest daran glauben
und ein bisschen den Geist von Spiez zurückholen“, sagte Horst Eckel in
Hauenstein.
Wir werden Weltmeister, „weil es so schö ist ,
Weltmeister zu sein“, brachte die 75
jährige Dorle Oemen aus Nettersheim auf
die kurze Freudenformel, die in ihrer Erinnerung bis auf das „Wunder von Bern“ zurückgeht. Der
52jährige Hauensteiner Handwerksmeister
Vitus Keller hat die einfachste und logischte Erklärung: „….weil wir besser
sind“ und Christel Schneider (66) setzt auf den Finalsieg 2014 „…. Weil wir
immer Dusel haben“. „Weil wir einen Fritz Walter und Uwe Seeler hatten, meint
der 66 jährige Armin Schuhring, der in seinem Optimismus seinen Wohnort
vergessen hat anzugeben, was aber der junge 12 jährige Hauensteiner Paul
Schwarzmüller nicht vergessen haben, der auf den Optimismus der unbeschwerten
Jugend setzt: Wir werden Weltmeister, weil wir die besten Youngsters haben,
auch heiß auf den Titel sind und es noch keiner von ihnen geschafft hat“, meint
Paul und die 6o jährige Pfeffelbacherin Karola Gießer, bringt es auf den
zwingenden Zeitfaktor „…. Weil wir schon lange darauf warten“. Natürlich darf im
Deutschen Schuhmuseum auch nicht die Zuversicht auf das beste Schuhwerke
fehlen, wie Meike Kirsch (39) schreibt: „…weil
wir die besten und schönsten Schuhe
haben“. „Weil ich soooo fest dran
glaube, werden wir Weltmeister“. ist die 11 jährige Cheyenne Hadduo aus Schiffertstadt überzeugt
und noch einfacher bringt es die aus Frankreich stammende Hauensteinerin
Marie-France Schächter (62) auf den Punkt: „Weil ich es will“. Kürzer geht’s
nicht. Die 14 jährige Ronja Dusch aus
Oftersheim meint, „wir schaffen es, weil ich hoffe, dass wir eine gute
Mannschaftsaufstellung haben und gut überlegen, wie sie den Ball spielen, bevor
sie ihn spielen…“ „Weil wir einfach gut sind“, gibt sich Waltraud Kubin aus
Renchen überzeugt, „darum werden
Weltmeister“. Da fällt aber eine einzige
Vorhersagte ganz aus dem Rahmen – in der Schule würde der Lehrer sagen ‚Thema
verfehlt‘“ -: „Wir werden nicht
Weltmeister“, bleibt der 74 Dinkelsbühler Rudolf H. bei seiner Meinung, weil
unsere Spieler zu gut bezahlt und deshalb faul sind“. Das ist aber auch die
einzige Negativ-Prophezeiung von einigen hundert Aussagen. Hoffentlich haben
die felsenfesten Optimisten auch nach dem heutigen Spiel gegen Frankreich noch
ihre mutige und positiven Signale für den 13. Juli in Rio, wenn es heißen soll
„Wir sind Weltmeister“