schicke schicke SchuhSommer 2007
Vernissage mit Günter Baus
„Schicke, schicke Schuh’- Kompositionen in Öl
Ausstellung im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein
Mehr als 100 Kunstfreunde füllten das Foyer des Deutschen
Schuhmuseums Hauenstein bei der Vernissage anlässlich der
Ausstellungseröffnung „Schicke, schicke Schuh’- Kompositionen in Öl –„
von Günter Baus (64) aus Ottweiler. Die überragende Besucherresonanz
spiegelt die gute Reputation und den Bekanntheitsgrad des saarländischen
Künstlers wider, der in Hauenstein einen Zyklus von 25 gleichformatigen
Kompositionen rund um die Phantasiewelt des Kultur- und Kultobjektes
Schuh präsentiert,
Die äußere Gleichförmigkeit der Exponate stört dabei in keiner
Weise, das Auge des Betrachters findet bei jeder „Tafel“ neue
Perspektiven in die reale oder fiktive Welt der Schuhe, die in der
ganzen Fülle und in ihren zahllosen Ausdrucksformen das Können des
saarländischen Künstlers wiedergeben. Klaus Murr, der Laudator der
Vernissage, der den Künstler seit Jahrzehnten kennt und begleitet, hob
insbesondere auch auf das „perfekte Spiel mit den Farben“ ab, die das
Schaffen von Günter Baus auszeichne. „Die Vielfalt an Farbnuancen, die
unsichtbaren Übergänge, die zarten, dann wieder kräftigen
Farbkompositionen sind phänomenal“. Dadurch strahlen die Objekte von
Günter Baus eine wohltuende Heiterkeit, Schönheit und Leichtigkeit aus,
meinte Laudator Klaus Murr. Baus besitze auch ein gut Stück
Schlitzohrigkeit, „wie sonst käme er auf die Idee, 25 großformatige
Kompositionstafeln rund um den Schuh zu schaffen, ein Zyklus, der jeden
Kunst- und Schuhliebhaber zusammenbringen müsse. „Picasso hat Schuhe
gemalt, Günter Baus hat Schuhe gemalt“ spannte Laudator Murr einen
großen Bogen.
Was kann doch ein toller Schuh aus einem Frauenbein machen, Kunst
gepaart mit einem Schuss Erotik, das sind auch die „Kompositionen in Öl“
von Günter Baus. Allein die phantasievollen Namen der 25 Öltafeln
regen die geheimnisvolle Magie des Objektes Schuhe zu
Assoziationen vielfältiger Art an: „Hoch hinaus“ ist dabei
beispielsweise nichts anderes als eine Signal-Metapher für die erotische
Wunderwelt des Absatzes, der die Ästhetik des Frauenbeins auf so
wunderbare Weise verklärt. „Hochmut muss leiden“ heißt eine andere
Tafel, die auf einen ähnlichen Aspekt des modischen Schuhs abzielt oder
auch „Verrückte Schuhe“, die dem Spiel der freien Vision um das
Kultobjekt Schuh phantasievollen Raum gibt.
Es lohnt sich das Kulturgut Schuhe einmal so zu erleben, wie dies
der Künstler Günter Baus in Hauenstein zeigt. In der Präzision seiner
Kunst fällt es dem Besucher leicht, eine bewundernde Nähe zu Schuhen zu
finden, die weit über die Funktionalität des Alttagsobjektes „Schuhe“
hinausragt.
Präzision und Phantasie, so könnte man vereinfacht diese besondere
kleine Ausstellung bezeichnen. Die Bilder verraten eine akribische
Hinwendung zum Detail, die Phantasie kreist in zahllosen Spielarten um
die Ästhetik und Erotik der Schuhkultur.
Die musikalische Umrahmung der Vernissage wurde selbst zu einem
eigenen Erlebnis. Michel Roublot verstand es meisterlich, auf mehreren
Instrumenten einen musikalischen Zugang zum Thema der Ausstellung zu
finden. Die begeisterten Besucher – darunter viele aus dem Saarland –
dankten es ihm mit langanhaltendem Beifall.
Foto: Günter Baus (links) erklärt Besuchern eine seiner 25 Schuh-Kompositionstafeln. | Nachbildung der Ötzi-Schuhe Gruppenanmeldungen Mediathek In unserem "Digitalen Museum" finden Sie interessante Filme, eindrucksvolle Bildergalerien sowie einen virtuellen Rundgang durch das Museum! Wetter Externe Links |